Andrea Biedermann – meine Story

Für mich bedeutet Makeup vor allem Selbstliebe. Es geht nicht nur um die Perfektionierung deines Gesichts, sondern vielmehr darum, deinen Charakter und das, was dich ausmacht zur Geltung zu bringen und die Liebe zu dir selbst neu zu entfachen. Ich möchte dir deine einzigartige Schönheit zeigen – innen wie außen. Es ist mir wichtig, dass du erkennst, was für ein wundervoller Mensch du bist.

Vielleicht fragst du dich jetzt, was so etwas oberflächliches wie Makeup mit Selbstliebe zu tun hat. Manchmal müssen wir erstmal an der Oberfläche etwas verändern, um in die tieferen Schichten vordringen zu können.

Wachsende Selbstliebe im Makeup-Coaching

Oftmals kommen Frauen zu mir, die sich entweder bisher noch nie geschminkt haben oder sich seither hinter dicken Makeup-Schichten versteckten, in dem Versuch „anders“ oder „besser“ auszusehen. Sie hatten also entweder ohne Schminke oder aber mit viel Schminke und perfektionierender Schminktechnik versucht, sich „nicht zu zeigen“.

Wenn ich eine Frau schminke, dann möchte ich nicht zu viel verändern. Ich möchte sie nicht in Richtung Mandelaugen und ovale Gesichtsform wegoptimieren, sondern das hervorheben, was sie mitbringt. Und nachdem ich sie geschminkt habe, schaut sich diese Frau im Spiegel an: erst verwundert, dann sich von mehreren Seiten betrachtend, den Kopf etwas neigend, vielleicht die Frisur nochmal zurechtrückend. Und am Ende lächelt sie sich schließlich an.

Ich bekomme immer Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment denke. Diese Frau betrachtet – vielleicht zum ersten Mal nach vielen Jahren – ihre ganz eigene Schönheit. Das ist der Moment, in dem sie beginnt, sich wieder in sich selbst zu verlieben. Denn wenn sie sieht, wer und wie schön sie im Außen ist, dann will sie vielleicht auch entdecken, wer sie im Inneren ist. Und das ist in meinen Augen der Anfang zu einer wachsenden Selbstliebe.

Was mich antreibt

Einen Beitrag zurück zu deiner Selbstliebe zu leisten ist das, was mich erfüllt und antreibt. Denn nur aus unserem Inneren heraus können wir eine andere Welt erschaffen. Eine bessere Welt. Eine die Mitmenschen, die Tiere und die Natur wertschätzende Welt. Nur jemand, der sich selbst so liebt und akzeptiert, wie er ist, ist in der Lage, auch seine Umwelt zu lieben und zu akzeptieren, wie sie ist.

Eine Leidenschaft fürs Leben

Makeup ist meine Leidenschaft.
Der Weg vom ersten Kajalstift zum eigenen Business war aufregend und geprägt von Höhen und Tiefen.
Ich musste einige Hürden überwinden, um heute meinen Traum zu leben und
dich darin zu unterstützen, deine Einzigartigkeit zum Leuchten zu bringen. 

Das Jahr 1984

Meine Leidenschaft für Makeup wird entfacht

An meinem elften Geburtstag kam ich das erste Mal bewusst mit Makeup in Berührung. Meine damals beste Freundin schenkte mir einen schwarzen Kajalstift. Zunächst wusste ich nichts damit anzufangen, doch mein Interesse war geweckt. Nach dem ersten Auftragen war meine Leidenschaft für Makeup geweckt, die ich später zum Beruf machte und die heute noch in mir brennt. Stundenlang stand ich vor dem Spiegel und probierte die unterschiedlichsten Makeup-Produkte aus. Ich stöberte in den Kaufhäusern durch die Kosmetikabteilungen und investierte regelmäßig mein gesamtes Taschengeld in Tuben, Dosen, Pinsel und Co. Als ich älter wurde, zeigte sich mein Talent zum Schminken immer mehr. Wenn Freundinnen und ich abends ausgehen wollten, trafen wir uns schon früher, denn alle wollten immer noch von mir geschminkt werden. 

12 Jahre Ängste und Zweifel

Ein langer Weg zu mir selbst

Im Abschlussjahr an der Schule entwickelte ich eine Angst- und Panikstörung. Ich wusste damals nicht, was mit mir geschieht. Ich hatte einfach nur das Gefühl, jeden Moment tot umzufallen. Diese Panikattacken warfen mich Jahre zurück: ich traute mich nicht mehr, allein zu sein und schon gar nicht allein aus dem Haus. Eine Makeup-Ausbildung in einer anderen Stadt war undenkbar geworden. Schlussendlich machte ich eine kaufmännische Ausbildung in der Industrie, arbeitete im Büro. 12 Jahre sollten vergehen, in denen ich versuchte, vor meinen Ängsten davon zu laufen. Ich wollte nichts mit meinem Inneren, woher die Panik ja kam, zu tun haben. Ich lebte ein ferngesteuertes Leben und entfernte mich noch mehr von mir selbst. Dass genau das der Grund dafür war, warum ich diese irrationalen Ängste überhaupt hatte, blieb mir noch lange verborgen. So langsam sollte es mir dämmern, als sich dieses Unternehmen in seinem ersten Jahr befand.

das Jahr 2005

Der Startschuss für mein Business

Ich hatte mich verlobt – und wie jede Frau wollte auch ich am Tag der Hochzeit wunderschön aussehen. Ich hatte zuvor zu einem Geburtstag einen Gutschein für den Besuch bei einer Kosmetikerin bekommen, von dem ich im Zusammenhang mit meinen Hochzeitsvorbereitungen Gebrauch machte. Die Kosmetikerin fragte mich auch, wer denn mein Makeup für den großen Tag machen würde. Für mich klar, dass ich das selbst mache. Sie erklärte mir, dass es ja schon einen Unterschied gäbe, ob ich das mache oder ein Profi und ich habe mich - wie man so schön sagt - bequatschen lassen und ihr das Makeup überlassen. Für das Probeschminken teilte ich meine Vorstellungen mit und sie legte los – doch das, was ich danach im Spiegel sah, das war nicht ich. Ich erschrak über meinen eigenen Anblick. Die Farbe der Foundation war viel zu hell. Die Augen waren im Kontrast dazu viel zu dunkel und ein grässlich-pinker Lippenstift vervollständigte dann noch diesen misslungenen Schmink-Luxus. Ganz zu schweigen von der dicken Schicht, die schwer auf meinem Gesicht lag. Es war das komplette Gegenteil von dem, was ich mir für meine Hochzeit vorstellte. Für mich stand jetzt noch vielmehr fest, dass ich mich selbst schminke. 

Der erste Kontakt mit Mineral Foundation

Ich stöberte im Internet, um mich für mein Augen-Makeup inspirieren zu lassen. Dabei stieß ich in einem Forum, in welchem sich Frauen über Makeup und Kosmetik austauschten, zum ersten Mal auf den Begriff „Mineral Foundation“. Eine der Frauen hatte die Inhaltsstoffliste ihrer amerikanischen Mineral Foundation in den Thread getippt. Ich kann mich zwar nicht mehr genau erinnern, was mich damals geritten hat, aber ich zog kurzerhand los, besorgte mir ein paar Pigmente und einen Mörser und fing an, mir meine eigene Foundation zu kreieren. Ich saß im Schneidersitz auf dem Boden unseres Wohnzimmers und mischte mit vollem Elan. Als ich das Gefühl hatte, meinen Hautton getroffen zu haben, trug ich meine Kreation mit einem damals billigen einfachen Puderpinsel auf. Das, was ich diesmal im Spiegelbild sah, war atemberaubend. Mein Teint sah so schön ebenmäßig aus aber gleichzeitig völlig ungeschminkt. Und auch der Farbton passte perfekt zu mir. Ich hatte früher nicht wenig Geld in Foundations investiert, ging jedoch immer einen Kompromiss ein. Entweder war die Deckkraft zu gering und kaschierte nicht zufriedenstellend oder die Foundation lag schwer und klebrig auf meinem Gesicht. Und dann war ich völlig geflasht von diesem selbst zusammengebastelten Produkt. Mit dieser Foundation habe ich dann auch geheiratet.

Nach der Hochzeit ließ mich der Gedanke nicht los, dass das ein wirklich tolles Produkt ist und warum es so etwas noch nicht auf dem deutschen Markt gab. Jede Frau wünscht sich so eine Foundation und ich dachte mir: „Wenn es sonst keiner macht, dann mache ich es eben.“

Der steinige Weg beginnt

Als ich diese Entscheidung traf, hatte ich überhaupt keine Ahnung, was alles auf mich zukommen sollte. Ich hatte noch nie ein Produkt entwickelt und keine Ahnung von Inhaltsstoffen und dem Regelwerk. Noch dazu komme ich nicht aus einer Unternehmerfamilie und somit war es für mich komplett neues Terrain. Alles, was ich hatte, war meine industriekaufmännische Ausbildung und ein Feuer der Makeup-Leidenschaft, das wieder lichterloh in mir brannte. Unter diesen Voraussetzungen machte ich mich auf den Weg …

FELSENFESTER GLAUBE

Ich hörte weg, als alle um mich herum ihre Bedenken äußerten oder ihre Meinung darüber, wie ich es machen sollte.

STRENGE GESETZGEBUNG

Ich telefonierte mich durch die Behörden, um herauszufinden, was nötig war, um überhaupt Kosmetik herstellen und verkaufen zu dürfen.

KLEINES JURASTUDIUM

Ich wälzte sämtliche Gesetzestexte, die ich kennen musste, um mein gesamtes Projekt auf wasserdichte Beine zu stellen.

ROHSTOFF-recherchen

Ich las Unmengen an Fachliteratur zu den möglichen Rohstoffen und führte sehr lange Gespräche mit verschiedenen Chemikern, um alles zu den Rohstoffen zu wissen. Und ich klapperte sämtliche Hersteller und Lieferanten ab, um an die hochwertigsten Pigmente mit höchstem Reinheitsgehalt heranzukommen.

SCHÖNE PUDERDOSE FINDEN

Ich suchte eine Verpackung, die mir gefiel und nach wochenlanger Suche, E-Mails und Gesprächen war nur ein einziger Hersteller bereit, von seinem hohen Ross runterzukommen und mich mit „nur“ 3.000 Puderdosen als Erstauftrag zu beliefern. Wir sind ihm unter anderem aus diesem Grund auch heute noch treu.

UMBAU DER PRODUKTIONSSTÄTTE

Mein Mann baute inzwischen unsere Garage nach den Richtlinien der „Good Manufacturing Practice (GMP)“ um, damit wir Kosmetik überhaupt gesetzeskonform herstellen durften. Ja, wir haben tatsächlich in einer Garage gestartet. Wir hatten Glück, dass wir eine mit Erker und Fenster hatten.

REZEPTUR-ENTWICKLUNG

Ich verfeinerte die Rezeptur der Mineral Foundation, denn auch, wenn mich die Wohnzimmerboden-Rezeptur im Vergleich zu den bisherigen Foundations überwältigte, ging es natürlich noch um Einiges besser. 

FARBVIELFALT AUFBAUEN

Ich kreierte alle Farbtöne unserer Farbkollektion für die Foundation und zusätzlich die Produkte Concealer, Korrekturpuder und Transparentpuder mit all ihren Nuancen.

KLINKEN PUTZEN

Ich wollte meine Produkte in den Parfümerien vorstellen. Dort konnte man jedoch 2005/2006 noch nichts mit dem Begriff „Mineral Makeup“ anfangen und so wurde ich in jeder aufgesuchten Parfümerie der Tür verwiesen – ohne eine Chance, mein Produkt zu zeigen.

VERTRIEBSALTERNATIVE ÜBERLEGEN

Da der stationäre Handel damals noch kein Interesse an Mineral Makeup hatte, suchte ich nach einer anderen Lösung. Und so entstand der zwar nicht geplante aber aus der Not heraus geborene Online Store. Also überlegte ich mir das Design, machte Fotos, schrieb Texte und so weiter.

BEHÖRDLICH PRÜFEN LASSEN

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie blass der Mitarbeiter der Überwachungsbehörde wurde, als ich für ihn auf dem Weg zu unserer damaligen Produktionsstätte das Garagentor öffnete. Am Ende war er sehr begeistert, wie perfekt wir die GMP-Richtlinie in der Garage umgesetzt hatten.

ABLÄUFE ANPASSEN

Am Anfang hatten wir jedes einzelne Mini erst auf Bestellung abgefüllt. Das Bodenetikett habe ich damals noch mit einem Nagelscherchen von Hand rund ausgeschnitten. Nach zwei Wochen schafften wir das zeitlich nicht mehr und mussten die Abfüllung umorganisieren.

Mein Business: Makeup

Von meiner Entscheidung bis zum Start des ersten Online Store vergingen lange anderthalb Jahre. Und in diesen Jahren schien der Weg zu meinem Ziel mich fortwährend zu prüfen, wie ernst es mir eigentlich mit dieser Sache war. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Berge vor mir standen, die ich erklimmen musste. Und endlich oben angekommen sah ich den nächsten Berg, der noch größer schien als der andere. Auch wenn ich mich in vielen Momenten tränenüberströmt auf dem Wohnzimmerboden vorfand, kam Aufgeben für mich nicht in Frage. Wir waren schon zu weit gekommen. Hatten viel Energie, Zeit und Geld hinein investiert.

Im Oktober 2006 war es dann soweit: wir gingen online. Schon am zweiten Tag hatten wir die erste Bestellung, am nächsten Tag dann schon drei und ab dann war es, als habe man eine Rakete gezündet. Es ging alles so schnell, mein Mann und ich kamen bereits nach zwei Wochen nicht mehr vernünftig hinterher und wir arbeiteten bereits im Wechsel 12-14 Stunden am Tag. In der vierten Woche stellte ich unsere erste Mitarbeiterin ein und nach noch nicht einmal 12 Monaten zogen wir aus der vielleicht 30 qm kleinen Garage in 400 qm große Räumlichkeiten, weil wir schon aus allen Nähten platzten.

Meine Grundsätze

Heute lebe ich sowohl privat als auch im Unternehmen die Philosophie „weniger ist mehr“.
Weniger Inhaltsstoffe, mehr Hautgesundheit.
Weniger Besitz von unnötigen Dingen, mehr Zeit zum Leben.
Weniger Ablenkung, mehr Zeit für dein wahres Selbst.
Weniger Verpackung, mehr Erhalt unserer wunderschönen Natur.

Natürlich wird es künftig noch weitere Produkte von uns geben. Und sie werden stets auf diesen Gedanken aufgebaut sein.
Damit du sicher sein kannst, dass du nur das bekommst, was du auch wirklich brauchst.
Und dass du die Zeit hast, dein Leben mit der Liebe zu dir und deiner Umwelt zu genießen.
Vielleicht hegst auch du schon lange einen Traum. Dann möchte ich dich ermutigen:
Wenn ich es geschafft habe, kannst du das auch. Vertraue dir!

Andrea Biedermann

Die Angststörung ist verschwunden.
Die Liebe für die Schönheit - in all
ihrer Vielfalt - ist geblieben.